Die Newtonschen und Fresnelschen Beugungsexperimente

Die Weiterführung der Newtonschen Beugungsexperimente

Beugung von Licht an Spalt und Hindernis

Interferenz-Winkelbedingung, Beugung und Abbildung

Beugungen hintereinander folgend und mit Zwischenabbildung

Frequenzminderung nach der Beugung

Innere und äußere Beugungsstreifen von Kreisöffnungen

Überlagerung von Interferenz und Beugung

Beugungsexperimente mit inhomogener Beleuchtung

Experimente mit polarisiertem Licht mit Spalt und Doppelspalt

Der Untergrund von Beugungsfiguren

Versuch der Deutung der Newtonschen Beugungsexperimente

Folgerungen aus den Newtonschen Beugungsexperimenten für Photonen

Folgerungen für die Struktur des Elektrons aus der des Photons

Das thermisch bedingte elektromagnetische Feld

Beugung und Lichtemission von Elektronen

Energiestufen der Elektronen im magnetischen Eigenfeld

Faradays elektro-tonische Zustände

Nahfeldoptik mit Berücksichtigung der Newtonschen Beugungsexperimente

Die Berücksichtigung der magnetischen Momente in der Quantentheorie

Licht im deterministischen und synergetischen Prozeß

 

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Der Untergrund von Beugungsfiguren

 


Der Untergrund von Beugungsfiguren wurde in Abhängigkeit von Spaltweite, Entfernung, Divergenz der Beleuchtung und in Fresnelscher- und Fraunhoferscher Beobachtungsart untersucht. Der Untergrund ist höher bei großen Spaltweiten und nimmt nicht proportional der Entfernung ab, sondern langsamer. Die Differenz der Maxima und Minima ist annähernd unabhängig von der Spaltweite entsprechend der Beobachtung von Newton, daß gebeugtes Licht nur aus einer engen Umgebung der Kante kommt.
Abb. 1. Beugungsfigur eines Spaltes der Weite 2 mm in Abhängigkeit von der Entfernung bei Beleuchtung mit parallelem Licht. Es ist die Durchlässigkeit der Negative in Abhängigkeit vom Ort aufgetragen. Die Schattengrenze von 2 mm Breite ist durch zwei vertikale Linien gekennzeichnet. Die angeschriebenen Zahlen weisen auf die Entfernung Spalt - Photofilm in Meter.

Abb. 2. Wie Abb. 1, aber die Sammellinse f' = 1 m wurde weggelassen, es wurde also im divergentem Licht gearbeitet. Spaltweite hier 1,5 mm. Die berechneten Schattengrenzen sind durch kurze vertikale Linien in jeder Beugungsfigur markiert.

Abb. 3. Photometerkurven von Beugungsfiguren unterschiedlicher Spaltweiten in solchen Entfernungen, daß die Streifenabstände gleich werden, bei gleichen Belichtungszeiten und gleichen Photometerbedingungen. - - Spaltweite 2 mm, --- Spaltweite 1 mm, ... Spaltweite 0,5 mm.

Diskussion


In den Abb. 1 und 2 dominiert noch der Einfluß innerer Beugungsstreifen, Aussagen über den Untergrund lassen sich hier noch nicht treffen. Die Abb. 3 zeigt eindeutig, daß die Breite des Untergrundes mit der Spaltweite wächst, aber hier wurde gleichzeitig die Entfernung geändert, wobei die größere Entfernung bei großen Spaltweiten diesen Einfluß nicht kompensiert. Aus Abb. 3 und den Tabellen 1 bis 4 ist ersichtlich, daß der Untergrund nicht proportional der Entfernung abnimmt, sondern langsamer. Nach Fresnel [5] wachsen die Abstände der Beugungsstreifen der Halbebene bei paralleler Einstrahlung nur proportional der Wurzel der Entfernung. Auch die Abstände der inneren Beugungsstreifen des Spaltes haben diese Entfernungsabhängigkeit bei parallelem Lichteinfall. Also gebeugtes Licht muß auf dem weiteren Weg nicht geradlinig laufen. Es scheint möglich einen Teil des Untergrundes als Rest innerer Streifen anzusehen. Dieser Teil würde bei hinreichender Entfernung in die nullte Ordnung einmünden.
Selbstverständlich bildet ungenügende Monochromasie des Lichtes eine Quelle des Untergrundes wie auch Verunreinigungen an den Kanten. Da die Fraunhofersche Beobachtungsart eine Abbildung des Beleuchtungsspaltes bewirkt, so weisen Beugungsfiguren nach Fraunhoferscher Beobachtungsart einen geringeren Untergrund auf. Da hier in der Brennebene keine inneren Beugungsstreifen auftreten, wird der Untergrund durch die Abbildung reduziert.

Literatur


[1] H. Nieke, Newtons Beugungsexperimente und ihre Weiterführung. Arbeit 4.
[2] I. Newton, Opticks, or a Treatise of the Reflexions, Refractions, Inflexions and Colours of Light. London 1704; Opera quae exstant omnis, Tom IV. London 1782; Reprint, Bruxelles 1966; Optik II + III, Übers. W. Abendroth, Ostwald's Klassiker Nr. 97, Engelmann, Leipzig 1898; Neuauflage Bd. 96/97, Vieweg, Braunschweig 1983; Optique, Trac. J. P. Marat 1787; Bourgois , Paris 1989.
[3] Wie [1], Arbeit 1.
[4] Wie [1], Arbeit 2.
[5] A. J. Fresnel, Ouvres Complétes 1. Paris 1866; Abhandlungen über die Beugung des Lichtes. Ostwalds Klassiker Nr. 215, Engelmann, Leipzig 1926.

 

 
   

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